Fachwort-Lexikon A-Z
Abbeizen
Abbeizen ist das Entfernen oder Ablösen alter Farb- oder Lackbeschichtungen.
Abbeizmittel
Entsprechend DIN 55 945 ein alkalisches, saures oder neutrales Mittel, das auf eine trockene Beschichtung aufgebracht wird und diese so erweicht, dass sie entfernt werden kann. Abbeizmittel können flüssig oder pastenförmig sein. Die alkalischen Abbeizmittel werden auch "Ablaugmittel" und die neutralen (lösenden) Abbeizmittel auch "Abbeizfluide" genannt.
Abbinden
Bezeichnet ganz allgemein den Übergang vom flüssigen oder pastenförmigen in den festen Zustand. Dies kann physikalisch (z.B. durch Verdunsten von Lösemitteln oder Wasser), chemisch (z.B. durch Oxidation oder Polymerisation) oder auf kolloidchemischem Wege (z.B. durch Ausfällen einer Dispersion) geschehen.
Ablauger
Ein Ablauger ist ähnlich einem Abbeizer zu verstehen. Der alte Farbanstrich wird chemisch so umgewandelt, dass er gelöst und entfernt werden kann. Ablaugenden Abbeizmittel enthalten alkalische Verbindungen, z.B. Natronlauge, Ammoniak und auch nichtionische Tenside. Dies kann die Holzstruktur schädigen, wenn das Holz zu lange im Laugebad verbleibt.
Absperrmittel
Auch als Isoliergrund oder Sperrgrund bezeichnet, sind filmbildende Voranstriche, welche die Einwirkung von Stoffen aus dem Untergrund auf eine Beschichtung (oder zwischen einzelnen Schichten eines Systems) verhindern sollen. Hierzu gehören z.B. das Durchschlagen von Nikotin- oder Wasserflecken, von Holzinhaltsstoffen aus Hartfaser- und Press-Spanplatten, astreichen und tropischen Hölzern oder von färbenden Bestandteilen der Deckschicht von Gipskartonplatten. Um ein Durchschlagen sicher auszuschließen müssen derartige Absperrmittel einen porenfreien Film bilden.
Acryl
Als Acryl werden in der Regel Acrylfugenmassen bezeichnet, die zum Füllen und Dichten von Dehnungsfugen (z.B. Tür- oder Fensterrahmen zur Wand) oder Spannungsrissen zwischen verschiedenen Materialien verwendet werden. Im Gegensatz zu Silikon ist Acryl geruchsneutral und kann später überstrichen werden. Zudem ist ein Aufbau mehrerer Schichten möglich. Jedoch besitzt Acryl eine geringere Haftung und Elastizität als Silikon und ist nur bedingt wasserabweisend, so dass sich in permanenten Nassbereichen ein Silikon empfiehlt.
Acrylharze
Acrylharze sind synthetische Kunstharze für physikalisch vernetzende wasserverdünnbare Dispersionen. Sie besitzen kein Eindringvermögen ins Holz und bilden einen geschlossenen Film auf dem Holz. Acrylharze sind Bindemittel, die sowohl in Wasser dispergiert, wie auch in Lösemitteln gelöst werden können. Werden Acrylharze in physikalisch trocknenden Anstrichmitteln eingesetzt, zeichnen sie sich durch eine besonders gute Wetterbeständigkeit aus.
Acryllack
Acryllacke sind mit Wasser verdünnbare Lacke auf Dispersionsbasis, deren Hauptbestandteil an Lösemittelist Wasser. Im Bau- und Heimwerkerbereich haben sich Acryllacke inzwischen gegen vergleichbare Produkte auf Lösemittelbasis weitgehend durchgesetzt. Ein klarer Vorteil von Acryllacken gebenüber Alkydharzlacken ist der geringere Einsatz von gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln.
Additiv
Zusatzstoff oder Hilfsmittel, gemäß DIN EN 971-1: Substanz, die einem Beschichtungsstoff in kleinen Mengen zugesetzt wird, um eine oder mehrere Eigenschaft(en) zu verbessern oder zu modifizieren. Dazu gehören z.B. Netzmittel, Entschäumer, Beschleuniger.
Airless-Spritzverfahren
Spritzverfahren für die Verarbeitung von Lacken und Dispersionen auf großen Flächen. Geräte mit einer Membrane oder Kolben können Drücke bis ca. 280 bar erzeugen, jedoch wird im Regelfall mit einem Druck von 80 bis 140 bar gearbeitet. Durch die hohe Energie, mit der die Farbtropfen auf die Fläche prallen, wird immer eine leichte Oberflächenstruktur erzeugt bei verhältnismäßig wenig Overspray.
Algizide
Algizide sind Biozide (chemische Mittel) zur Bekämpfung von Algen (aus dem lateinischen caedere = töten). Die Wirkstoffe sind unter anderem Ammoniumverbindungen und organische Chlorverbindungen.
Alkalität
Die (alkalische) Reaktion von chemischen Verbindungen, Stoffen und Substanzen im pH-Bereich oberhalb des Neutralpunkts 7. Bei Werten von nur wenig über 7 spricht man von schwacher, bei Werten in der Nähe des messbaren Endpunktes 14 von starker Alkalität. Beschichtungsstoffe für Kunstharzputze liegen meist im schwach alkalischen Bereich zwischen 7,5 und 8,5, während Substrate wie frischer Beton, Faserzementplatten oder neuer mineralischer Unterputz im stark alkalischen Bereich bis nahe pH 14 liegen können.
Alkydharz
Alkydharze sind synthetische hydrophobe Polymere, die durch Kondensation mehrwertiger Alkohole mit mehrprotonigen Säuren unter Zusatz von Ölen bzw. Fettsäuren (zur Modifizierung der Eigenschaften des Harzes) entstehen.
Alkydharzlack
Alkydharzlacke sind für Holz als auch Metall im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Durch die "künstliche" Herstellung werden Alkydharzlacke auch Kunstharzlacke genannt und setzen sich aus Alkohol und Acid zusammen.
Anlaugen
Mithilfe chemischer, in Wasser gelöster Substanzen, werden alte, durchgehärtete Lackierungen gereinigt und mattiert, um eine bessere Haftung des nachfolgenden Anstrichfilms zu gewährleisten.
Anlauger
Anlauger sind Spezialreiniger um Untergründe sauber, fettfrei und haftfähig für eine anschließende Lackierung vorzubereiten. Als Pulver oder in gebrauchsfertiger Form anzuwenden, eigenen sie sich für alle Altanstriche wie Öl- und Lackfarbenflächen, wasch- und scheuerbeständige Dispersionsfarbenanstriche auf Holz, Metall, Putz und Mauerwerk sowie den meisten Kunststoffen.
Anorganische Beschichtungsstoffe
Anorganische Beschichtungsstoffe basieren nicht auf Kohlenstoffverbindungen, z. B. Silikat-, Mineralfarben und -putze. Das Gegenteil dazu sind organische Beschichtungsstoffe.
Ansatz
Sichtbare Abgrenzung von nebeneinander liegenden Pinselstrichen oder Rollenaufträgen nach Arbeitsunterbrechungen.
Aromatenfrei
Produktformulierungen, in denen keine Kohlenwasserstoffverbindungen (Aromate) in Bindemittellösungen, Additiven oder Lösemitteln enthalten sind. Die aromatenfreien Alkydharzlacke verbinden Qualität mit Umwelt schonenden Eigenschaften. Durch die Verwendung von Isoparaffin an Stelle von Testbenzin sinkt die Lösemitteldampfkonzentration bei Lackierarbeiten mit aromatenfreien Produkten in Innenräumen ohne Belüftung auf beeindruckend niedrige Werte. Die sonst so typische starke Geruchsbelästigung ist spürbar reduziert, die Produktqualität in Deckkraft, Glanzgrad, Oberflächenhärte und Haltbarkeit bleibt jedoch erhalten.
Aufbrennen
Von Aufbrennen wird gesprochen, wenn während der Verarbeitungszeit die flüssigen Bestandteile eines Produktes zu stark und zu rasch in den Untergrund einziehen. Verarbeitung und Produktqualität werden dadurch erheblich nachteilig beeinflusst.
Ausblühungen
Ausblühungen beschreiben das Austreten von wasserlöslichen Salzen (z. B. Sulfate, Chloride, Karbonate, Nitrate) in Putz oder Mauerwerk, die durch Feuchtigkeit an die Oberfläche gelangen, dort kristallisieren und Ablagerungen bilden. Sie können durch spezielle Reiniger entfernt werden.
Begrenzt maßhaltige Bauteile
Gemäß DIN EN 972-1: Holzbauteile, für die eine Maßänderung in begrenztem Umfang zugelassen ist, z. B. Verbretterungen mit Nut und Feder, Gartenmöbel, Fensterläden.
Beize
Mit Beize wird unbehandeltes Holz gefärbt. Bei der Verarbeitung unbedingt Schutzhandschuhe tragen, damit die Haut nicht verfärbt wird. Beize zieht vollständig ins Holz ein und ist nicht filmbildend. Zum besseren Oberflächenschutz empfiehlt es sich, gebeizte Oberflächen mit einem Klarlack oder einer farblosen Lasur zu versiegeln. Anwendung nur auf Hölzern im Wohnbereich.
Betonestrich
Durch Hartstoffzusätze (Natursplitt, Siliciumcarbid, Elektrokorund usw.) besonders druckfester Zementestrich, der speziell für Fußböden mit erhöhter Anforderung an die Strapazierfähigkeit (mechanische Belastbarkeit) verwendet wird.
Betonkorrosion
Nachteilige Veränderung eines Betons durch chemische und physikalische Einwirkungen.
Bindemittel (Allgemein)
Das Bindemittel ist der nicht flüchtige, also filmbildende Teil, eines Beschichtungsstoffes. Es erfüllt zwei wichtige Aufgaben: a) Es hält die Beschichtung zusammen und verursacht die Kohäsionskraft (= Zusammenhangskraft). In lasierenden und deckenden Beschichtungen verbindet das Bindemittel auch die Pigmente miteinander. b) Es verursacht die Adhäsionskraft (= Anhangskraft) der Beschichtung auf dem Untergrund.
Biologische Abbaubarkeit
Biologische Abbaubarkeit bezeichnet das Vermögen organischer Chemikalien zum biologischen Abbau, also ihrer Zersetzung durch Lebewesen (insbesondere Saprobionten) bzw. deren Enzyme. Im Idealfall verläuft dieser chemische Metabolismus vollständig bis zur Mineralisierung, so dass die organische Verbindung bis hin zu anorganischen Stoffen wie Kohlendioxid, Sauerstoff und Ammoniak zerlegt wird, der Abbau kann aber auch bei abbaustabilen Transformationsprodukten stehen bleiben.
Biozide
Biozide sind chemische Wirkstoffe, die das Holz vor Insekten- und Pilzbefall schützen und in allen Holzschutzmitteln enthalten sind. Eine kontrollierte Verwendung (-so wenig wie möglich - so viel wie nötig-) wird durch das RAL-Gütezeichen zertifiziert. Verarbeitungshinweise bei Holzschutzmittlen sind unbedingt zu beachten.
Bläue
Als Bläue bezeichnet man einen holzverfärbender Pilz, der eine Blaufärbung des Holzes bewirkt. Er befällt hauptsächlich Nadelholz und entwickelt sich bereits bei 20% Holzfeuchtigkeit. Er tritt in 2 Varianten auf, erstens als Anstrichbläue (Besiedlung des Anstrichfilms) und zweitens als Holzbläue (Wachstum im Holz).
Blauer Engel
RAL-Umweltzeichen, das für relativ schadstoffarme Produkte vergeben wird. Ausgezeichnet werden z. B. lösemittelarme Lasuren und Lacke. Wichtig: So genannte "Naturfarben" oder Wachse / Öle können grundsätzlich nicht mit dem Blauen Engel zertifiziert werden. Mit dem Blauen Engel zertifizierte Podukte enthalten nur Topfkonservierer.
Blockfestigkeit
Eigenschaft, die ein Maß für die geringe Verklebungsneigung von Anstrichfilmen miteinander charakterisiert. Als blockfest bezeichnet man so weit ausgetrocknete Anstriche, daß sie nicht mehr miteinander verkleben, selbst wenn sie fest aufeinander gepresst werden. Wichtig vor allem für Fenster- & Türanstrichmittel.
DD-Lacke
Lacke auf Polyurethanharz (PU)-Basis. Lösermittelhaltig oder wasserverdünnbar - kristallhart für stark strapazierte Oberflächen.
Deckvermögen
Früher auch als "Deckkraft" oder "Deckfähigkeit" bezeichnet, ist gemäß DIN EN 971-1 das Vermögen eines Beschichtungsstoffes, die Farbe oder Farbunterschiede eines Untergrundes zu verdecken. Das Deckvermögen wird durch deckende Pigmente erreicht und kann meist durch die Kombination mit geeigneten Füllstoffen noch erhöht werden. Abhängig ist es vom (Licht-) Brechungsindex des betreffenden Pigments sowie seiner Teilchengröße und Verteilung im jeweiligen Medium.
Desinfektionsmittelbeständigkeit nach DIN 53 168
Beständigkeit von Anstrichen gegen flüssige Chemikalien. Hierbei wird unterschieden zwischen zeitlich begrenzter Beständigkeit (Prüfung nach Verfahren A, gemäß DIN 53 168) und langzeitiger Beständigkeit (Prüfung nach Verfahren B, gemäß DIN 53 168).
Dickschicht-Lasur
Auf der Holzoberfläche bilden Dickschicht-Lasuren einen gleichmäßigen, geschlossenen Film (deshalb filmbildend), ähnlich einem Lackfilm. Sie werden bevorzugt auf maßhaltigen Bauteilen und Konstruktionen wie Fenster und Türen eingesetzt.
Diffusion
Diffusion bezeichnet die Wanderung von Molekülen gasförmiger (z. B. Wasserdampf), flüssiger oder fester Stoffe durch Bauteile (z. B. Wände, Decken) oder Anstrichstoffe, die zu einem Ausgleich von Konzentrationsunterschieden führt.
DIN EN 71 Teil 3
Die Europäische Norm DIN EN 71 Teil 3 beschreibt die Sicherheit von Spielzeug und hat den Status einer Deutschen Norm ( Abkürzung für Deutsches Institut für Normung e.V. und Deutsche Industrie Norm DIN ).
Sie legt Anforderungen und Prüfverfahren für die Migration von bestimmten Elementen aus Spielzeugmaterial fest. Im festgelegten Prüfverfahren wird mit einem künstlichen Magensaft die Auslösung bestimmter Elemente aus Spielzeugmaterial simuliert. Bei der Auswertung der Messergebnisse dürfen die dafür festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden. Man geht davon aus, dass Kinder an Spielzeug lecken und daran herumnagen, so dass bestimmte Mengen an Material in den Magen gelangen können.
DIN EN 46: Vorbeugend gegen holzzerstörende Insekten
DIN EN 113: Vorbeugend gegen holzzerstörende Pilze
DIN EN 152: Vorbeugend gegen holzverfärbende Pilze (Bläue)
DIN EN 22: Bekämpfend gegen holzzerstörende Insekten
Dispersionsfarbe
Als Dispersionsfarbe bezeichnet man zähflüssige Anstriche, die aus einer chemischen Dispersion (meistens einer Emulsion) aus Füllstoffen, Binde- und Lösungsmitteln, Pigmenten und Zusatzstoffen besteht. In diesem allgemeinen Sinn handelt es sich bei der Mehrzahl der flüssigen Anstriche (Lacke, Farben) um Dispersionen. Umgangssprachlich ist damit handelsübliche Wandfarbe gemeint.
Dünnschicht-Lasur
Dünnschicht-Lasuren bilden einen "offenporigen" Anstrich auf dem Holz, der die Holzstruktur besonders betont. Sie sind nur schwach filmbildend und eignen sich für die Bearbeitung von nicht-maßhaltigen Bauteilen wie Zäune, Pergolen oder Verkleidungen. Dünnschicht-Lasuren blättern praktisch nicht ab und das Holz kann ohne größeren Aufwand nachbehandelt werden.
Durchschlagen
Ist das Sichtbarwerden von Bestandteilen / Reaktionen von Stoffen aus dem Untergrund oder einer darunter vorhandenen Beschichtung.
Effekt-Lackierung
Lackierung, bei der eine gewollte visuell erfassbare Unregelmäßigkeit gleichmäßig über die Oberfläche verteilt ist, z. B. Hammerschlageffektlack, Strukturlack, Tupflack usw.
Eindringvermögen
Je höher das Eindringvermögen eines Holzschutzmittels ist, des größerer ist Wirkung im Holz und bei einem farbigen Anstrich erfolgt eine tiefe und gute Verankerung von Harz und Pigmenten.
Einkomponentig
Materialien sind einkomponentig, wenn ihre Erhärtung ohne Mischung mit einer zweiten Lieferkomponente über physikalische und/oder chemische Vorgänge erfolgt, z. B. durch Verdunstung der Lösemittel, durch UV-Strahlung oder durch Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit.
Eisenoxidpigment
Mikronisiertes Eisenoxid in gelb, rot, und schwarz. Da hochtransparent und UV-reflektierend, schützt es das Holz vor Vergrauung.
Emulsion
Innigste Vermengung zweier Flüssigkeiten, die miteinander nicht mischbar sind, z.B. Öl und Wasser.
Entfetten
Durch das Entfetten werden Anstrichuntergründen, meistens Metallflächen, von Fett, Öl- und Wachsreste gründlich befreit. Geeignete Entfettungsmittel sind entweder Gemische aus Alkalien und Phosphaten mit Netzmitteln oder Gemische organischer Lösungsmitteln.
Epoxidharze (EP)
Epoxidharze werden durch Kondensation von Epichlorhydrin, das die Epoxi-Gruppe enthält, und Bisphenol A oder F hergestellt. Als 2K-Systeme werden Epoxidharze mit Härtern (Polyaminoamid, Polyamine oder Amin-Addukte) vernetzt. Sie liefern Anstrichfilme von außergewöhnlicher Haftfestigkeit auf nahezu allen Untergründen sowie hoher mechanischer und chemischer Beständigkeit. Aufgrund ihrer relativ geringen Licht- und Wetterbeständigkeit sind sie hauptsächlich für den Innenbereich geeignet. Das Mischungsverhältnis muss unbedingt eingehalten werden, da der Überschuss einer Komponente zu einem Festigkeitsverlust und einer Herabsetzung der Beständigkeit gegen Chemikalien führt.
Exotenholz
Exotenholz fasziniert durch seine schöne Farbgebung und Strukturen. Gleichzeitig überzeugt es durch seine hohe Qualität, Härte und Langlebigkeit. Die wohl bekanntesten Exotenhölzer sind Bangkirai, Teak, Mahagoni, Meranti oder Kambala.
Fäulnis
Ein Pilz, der die Zellen des Holzes unwiederbringlich zerstört (z.B. echter Hausschwamm, Blättlinge, Porlinge).
Festkörper
Anteil eines Stoffes, der nach dem Verdunsten aller flüchtigen Anteile (Lösungsmittel) unter festgelegten Prüfbedingungen zurückbleibt.
Feuchtigkeitsregulierend
Anstricheigenschaft, die das Eindringen von Nässe in den Untergrund verhindert, aber das Austreten von Feuchtigkeit erlaubt (atmungsaktiv). Hierdurch bleibt das Holz gesund und trocken.
Filmbildung
Übergang einer organischen Beschichtung vom flüssigen in den festen Zustand durch z. B. chemische Härtung oder physikalische Trocknung (Abgabe von Lösemitteln) unter Ausbildung einer zusammenhängenden Schicht.
Filmkonservierer
Wirkstoffe in Anstrichmitteln, die einem Befall des Anstrichfilms mit schädigenden Mikroorganismenentgegen wirken.
Fungizide
Fungizide sind chemische oder biologische Wirkstoffe, die Pilze oder ihre Sporen abtöten oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindern.
Fungizide / Algizide Ausrüstung
Spezieller Zusatz für Dispersions-, Silicon- und Silikatfarben sowie Putze. Zum vorbeugenden Schutz und zur Behandlung schimmel- und algenbefallener Flächen im Außenbereich.
Glanz / Glanzgrad
Der Glanz/Glanzgrad einer Farbe ist nichts weiter als ein Sinneseindruck. Dieser wird durch die mehr oder weniger gerichtete Reflexion von Lichtstrahlen einer Oberfläche bewirkt. Beispielhafte Glanzstufen sind hochglänzend, glänzend, seidenglänzend, halbmatt, matt und stumpfmatt. Unter bestimmten Bedingungen kann zur Beurteilung des Glanzgrades der Reflektometerwert nach DIN 67 530 herangezogen werden. Weitere Information hierzu in der DIN 67 530, DIN 53 230, DIN EN 13 300. Gemäß DIN EN 971-1 ist der Glanz eine optische Eigenschaft einer Oberfläche, die durch das Vermögen, Licht gerichtet zu reflektieren, gekennzeichnet ist.
Glasgewebe
Textilglasfaser auf Basis von natürlichem Quarzsand. Aus dieser Basis wird das Rohmaterial für die Produktion von Glasgewebe, die sogenannten Pallets oder Glasstäbe, hergestellt. Bei der Herstellung der Textilglasfaser werden diese Pallets oder Glasstäbe eingeschmolzen; im Düsenziehverfahren werden Fasern in exakt vorbestimmter Stärke gezogen und im Spinntrichter zum sogenannten Vorgarn geflochten. In zahlreichen Webstrukturen wird dieses Vorgarn zum eigentlichen Glasgewebe mit seinen unterschiedlichsten Dessins verarbeitet.
Grundierung
Jede dem Wetter ausgesetzte Holzoberfläche sollte grundiert/imprägniert werden bevor sie einen Endanstrich erhält. Grundierungen dringen ins Holz ein und transportieren die Wirkstoffe in die Holzporen. Damit verringern sie die Saugfähigkeit des Holzes und bilden ein stabiles Fundament für Folgeanstriche.
Haftbrücke
Als Haftbrücke wird eine haftungsverbessernde Schicht zwischen einem ausgehärteten Untergrund und den darauf folgenden Stoffen (z.B. Mörtelschichten, Spachtelmassenschichten, Klebstoffe, usw.) bezeichnet und bewirkt eine einwandfreie Verbindung (Haftung/Arretierung). Die nachfolgende Schicht muss dabei oftmals in die noch nicht ausgehärtete Haftbrücke eingearbeitet werden.
Hartholz
Einheimische Harthölzer: Eiche, Rotbuche, Ulme, Ahorn, Nussbaum, Lärche - Exotische Harthölzer: Teak, Meranti, Robinie, Bangkirai, Red Cedar
Harze
Harze sind meist amorphe, harte bis spröde, fettlösliche Gemische organischer Stoffe von unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, aber mit gleichen physikalischen Eigenschaften. Die natürlichen Harze sind im allgemeinen Abscheidungen von Pflanzen, meist Bäumen, und finden als Lösungen Anwendung, entweder in ätherischen Ölen (Balsame) oder im Milchsaft (Latex).
Hausbock
Der Hausbock ist ein holzzerstörendes Insekt (Käfer) und legt seine Eier in Holzrissen ab. Die daraus entstehende Larve, die irreführend als "Holzwurm" bezeichnet wird, lebt bis zu zehn Jahre im und vom Holz, was bis zum Bruch von Balken führen kann. Der Hausbock ist wärmeliebend (bis 40°C) und befällt bevorzugt Nadelholz in Dachkonstruktionen.
Hausschwamm
Der Hausschwamm ist eine holzzerstörende Pilzart. Das weiße, watteartige Pilzgeflecht (Mycel) wächst auf der Oberfläche und im Holzinneren. Charakteristisch für ihn sind die grauen, im trockenen Zustand brüchigen Stränge (bis zu 1 cm dick). Bei fortgeschrittenem Befall werden rotbraune, weißgerandete, fladenartige Fruchtkörper bis zu einem Durchmesser von 1 m gebildet. Gelegentlich können gelb gefärbte Zonen auftreten. Der Hausschwamm ist vorwiegend auf Nadelholz zu finden und benötigt eine Holzfeuchtigkeit von ca. 20 bis 30%. Holzfreie Strecken werden über- oder durchwachsen (Mörtelfugen). Er kann in seinen Strängen Wasser leiten und daher auch auf trockenes Holz übergreifen.
Hellbezugwert
Hellbezugswert ist der Reflektionsgrad eines bestimmten Farbtons zwischen dem Schwarzpunkt = 0 und dem Weißpunkt = 100. Der Hellbezugswert gibt dabei an, wie weit der betreffende Farbton vom Schwarz- oder Weißpunkt entfernt ist. So sagt ein Hellbezugswert von 85 für einen gelblichen Farbton aus, dass dieser sehr hell sein muss, dass andererseits ein brauner Farbton mit einem Hellbezugswert von 15 relativ dunkel ist, während sich ein blauer Farbton mit einem Hellbezugswert von 52 im mittleren Bereich bewegt. Entscheidend für den Hellbezugswert sind weder der Glanzgrad noch das verwendete Bindemittel, sondern allein Art und Höhe der farbigen Pigmentierung. Dunklere Farbtöne im Außenbereich unterliegen infolge des andauernden Wechsels zwischen Erwärmung durch Sonneneinstrahlung und Abkühlung während der Nachtstunden größeren Temperaturspannungen als heller eingefärbte Beschichtungen. Dies spielt z. B. eine besondere Rolle bei Wärmedämm-Verbundsystemen mit dem gegen Wärme und Kälte isolierenden Untergrund (Polystyrol-Hartschaum oder Mineralwolle) und der darauf befindlichen Putzbeschichtung, so dass unter anderem hierbei bestimmte Hellbezugswertgrenzen eingehalten werden müssen.
Hirnholzflächen
Bezeichnung für Holzschnittkanten quer zur Holzfaser. Hirnholz oder Stirnholz nennt man die Schnittkanten, die entsteht, wenn man einen Holzstamm quer zur Holzfaser (also quer zur Länge) durchschneidet, so dass die Jahresringe als Kreise zu sehen sind. Hierbei werden die Kapillaren des Holzes durchschnitten, wobei die Feuchtigkeit leichter eindringen kann.
Holzfeuchte
Auch getrocknetes Holz enthält einen Restanteil Wasser. Dieses im Holz enthaltene Wasser wird im Verhältnis zum Gewicht des trockenen Holzes in Gewichtsprozent angegeben.
Holzlasur
Transparenter Holzanstrich, zum Schutz gegen Nässe und Schmutz (Bindemittel) und gegen Vergrauen durch UV-Licht (Eisenoxid-Pigmente). Kein Schutz gegen Holzschädlinge, da ohne bioziden Wirkstoff (im Unterschied zu Holzschutzlasur).
Holzschutzgrund
Farblose Grundierung mit Wirkstoff gegen holzzerstörende und holzverfärbende Organismen. Das enthaltende Bindemittel sorgt beim nachfolgenden Lasuranstrichen für eine gute Pigmentverteilung.
Holzschutzlasur
Produkte, meist farbig pigmentiert, die mit Wirkstoffen gegen Holzschädlinge ausgerüstet sind. Sie bilden offenporige, nicht deckende Anstriche auf dem Holz.
Holzschutzmittel
Produkte zur Verhinderung oder zur Bekämpfung eines Befalls durch holzzerstörende oder die Holzqualität beeinträchtigende Organismen.
Holzwurm
Was im Allgemeinen als Holzwurm bezeichnet wird ist in Wirklichkeit kein Wurm, sondern die Larve des Hausbocks bzw. Nagekäfers.
Hydrophobierung
Schutzbehandlung, die eine Baustoffoberfläche dadurch Wasser abweisend macht, dass deren Saugfähigkeit durch Auskleidung der Porenwandungen herabgesetzt wird. Als Hydrophobierungsmittel kommen pigment- und füllstofffreie Produktgruppen (vorwiegend Silane, Siloxane und Silicone) zur Anwendung, die nicht Film bildend wirken.
Imprägniermittel
Nicht Film bildender Stoff zum Tränken saugfähiger Untergründe (z. B. Holz, Putz, Beton), um diese zu neutralisieren oder gegen schädliche Einflüsse (z. B. durch Insekten, Pilzbefall), gegen leichtes Entflammen oder Einwirken von Wasser zu schützen.
Imprägnierung
Tränkung des Holzes mit Wirkstoffen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber holzzerstörenden und die Holzqualität beeinträchtigende Organismen zu verbessern.
Insektizid
Ein Insektizid ist ein Pestizid und wird zur Behandlung von mit Insekten befallenem Holz verwendet. Isolierfarbe
Isolierfarbe
Die im Allgemeinen Sprachgebrauch des Malerhandwerks übliche Bezeichnung für spezielle Grund-Beschichtungsstoffe, die schädliche Einwirkungen eines Substrates auf die nachfolgende Beschichtung verhindern oder ein Durchschlagen löslicher Stoffe unterbinden sollen. Der korrekte, genormte Begriff lautet "Absperrmittel"; um Verwechslungen mit Elektroisolierstoffen oder Schall- und Wärmedämmstoffen auszuschließen, ist die ebenfalls noch gebräuchliche Bezeichnung „Isoliermittel" zu vermeiden.
Kälken
Einreiben einer Kalkpaste nach einer Grundlackierung um das Porenbild optisch zu betonen. Diese Methode wird oft bei Eichenholz angewendet.
Kellerschwamm
Der Kellerschwamm ist eine holzzerstörende Pilzart. Das Oberflächengeflecht des Kellerschwamms ist gelbbraun gefärbt, die Stränge sind braunschwarz und wurzelförmig. Seine gelblichen Fruchtkörper haben charakteristische, warzenförmige Erhebungen (Warzenschwamm). Er befällt Nadel- und Laubholz, greift aber nur feuchtes Holz an (ca. 30-60% Holzfeuchtigkeit). Sein Vorkommen ist daher meist auf Kellerräume und in Bodennähe verbaute Hölzer beschränkt.
Kernholz
Unter Kernholz versteht man Holz aus der inneren Zone des Baumes, das eine höhere Festigkeit besitzt als Splintholz (äußere Zone).
Kesseldruckverfahren
Industrielles Verfahren bei dem das Holz in einem Kessel unter Druck mit dem Holzschutzmittel durchtränkt wird.
Klarlack
Transparenter Beschichtungsstoff ohne Pigmente zur Farbgebung. Gemäß DIN EN 971-1: Beschichtungsstoff, der auf einen Untergrund aufgetragen, eine transparente Beschichtung mit schützenden, dekorativen oder spezifischen technischen Eigenschaften bildet.
Kleister
Bei Tapetenkleister wird in Normal-Kleister (für Papiertapeten) und Spezial-Kleister (für alle schweren bzw. überstreichbaren Papier-, Raufaser-, Präge-, Vinyl-, Struktur- und Textiltapeten) unterschieden. Sollen Glasfasertapeten oder Glasfasergewebe verklebt werden empfiehlt sich ein Tapeten-Kleber.
Kontrastverhältnis
Das Kontrastverhältnis gehört zu den optischen Eigenschaften einer unbunten (weißen) Beschichtung. Es wird zur Bestimmung des Deckvermögens von Beschichtungsstoffen, insbesondere Dispersionsfarben, als Kriterium herangezogen. In der Praxis ist das Kontrastverhältnis abhängig von Art und Höhe der Pigmentierung, der Auftragsweise, der Schichtstärke, den Trocknungsbedingungen und der Art des Untergrundes. Nach der DIN EN 13 300 wird der Beschichtungsstoff in der vom Hersteller angegebenen mittleren Ergiebigkeit auf eine genormte Oberfläche aufgetragen und das Kontrastverhältnis Yb/Yw nach ISO 65043 bestimmt. Klasse 1 >/= 99,5 / Klasse 2 >/= 98 und < 99,5 / Klasse 3 >/= 95 und < 98 / Klasse 4 < 95. Die Klassen müssen zusammen mit der Ergiebigkeit, in m²/l, mit der die Messung durchgeführt wurde, angegeben werden. Auf dieser Basis sind Rückschlüsse auf das Deckvermögen eines Anstrichs möglich.
Korrosionsschutz
Als Korrosionsschutz bezeichnt man alle Maßnahmen, um Werkstoffe vor der Zerstörung durch chemische und/oder physikalische Einflüsse, z. B. Feuchtigkeit, Luftsauerstoff, aggressive Stoffe usw., zu schützen. Besonders wichtig ist der Korrosionsschutz bei E-Metallen (Stahlkonstruktionen, Eisenbauteilen, etc.), aber auch bei NE-Metallen (Beton, Kunststoffen, etc.).
Kunstharzlack
Bezeichnung für Lacke auf Basis synthetisch gewonnener Bindemittel. Im Gegensatz zu Naturharzlacken wie z.B. Schellack.
Kunststoffdispersionsfarbe
Ist ein aus Kunststoffdispersionen und Pigmenten hergestellter Beschichtungsstoff. Im täglichen Sprachgebrauch wird anstelle der Benennung "Kunststoffdispersionsfarbe" auch die Benennung "Dispersionsfarbe" angewendet. Der vielfach verwendete Begriff „Latexfarbe“ meint die gleichen Anstrichstoffe, mitunter bezogen auf bestimmte Oberflächeneigenschaften.
Lack
Gemäß DIN EN 971-1, auch Anstrichstoff: Flüssiger, pastenförmiger oder pulverförmiger pigmentierter Beschichtungsstoff, der, auf einen Untergrund aufgebracht, eine deckende Beschichtung mit schützenden, dekorativen oder spezifischen technischen Eigenschaften ergibt.
Lasur
Gemäß DIN 55 945: Beschichtungsstoff für Holz oder mineralische Untergründe, der eine transparente Beschichtung ergibt. Es wird unterschieden zwischen Dünnschichtlasuren mit niedrigem, nicht flüchtigem Anteil und Dickschichtlasuren, die Filme mit höheren Schichtdicken bilden. Weitere Informationen hierzu im BFS-Merkblatt Nr. 3 und Nr. 18.
Latexfarbe
Im täglichen Sprachgebrauch verwendeter Ausdruck für Kunststoffdispersionsfarben mit besonders strapazierfähiger Oberfläche und unterschiedlichem Glanz. Dieser Begriff ist nicht definiert und gibt keine Auskunft über das Bindemittel oder die Qualitätseigenschaften. Latex ist eigentlich der Name für den Kautschuksaft des Gummibaumes. Chemisch gesehen ist Latex eine natürliche Kautschukemulsion, die beim Trocknen einen elastischen, wasserbeständigen, sauerstoffaufnehmenden Film ergibt. In den heutigen „Latexfarben“ bzw. Kunststoffdispersionsfarben ist allerdings kein Latex mehr enthalten.
Leimfarbe
Anstrichstoff mit Leim als wasserlöslichem Bindemittel, der seine Löslichkeit im Wasser nach dem Trocknen nicht verliert. Der Anstrich bleibt also empfindlich gegen Nässe und Feuchtigkeit und kann durch Abwaschen entfernt werden.
Lichtbeständigkeit
Ist definiert als die Widerstandsfähigkeit von Anstrichen gegen Veränderungen, die durch Einwirkung von Globalstrahlung in Anwesenheit von Feuchtigkeit bedingt sind.
Lichtechtheit
Kennzeichnet die Beständigkeit von Färbungen und Drucken gegen den Einfluss von Licht. Die Prüfung erfolgt z. B. mit einem Xenotestgerät, bei dem die Lichtechtheit mit der Typfärbung auf Wolle verglichen wird - nach DIN 50 004 bei Textilien und DIN 53 389 bei elastischen Belägen. Die Skala umfasst 8 Noten, von denen die Höchstnote 8 jedoch nur theoretische Bedeutung hat.
Lösemittel
In Lösemitteln können z.B. Harze und andere Bindemittel gelöst werden, ohne diese chemisch zu verändern. Wasser, Alkohol sowie natürliche oder synthetische organische Verbindungen finden hierfür Verwendung. Lösemittel entweichen beim Trocknen eines Anstriches.
Lösemittelhaltig
Als Lösemittelhaltig bezeichnet man Anstrichmittel auf Basis von Testbenzin oder anderen organischen Lösemitteln.
Lösungsmittel
Aus einer oder mehreren Komponenten bestehende Flüssigkeit, die Bindemittel ohne chemische Umsetzung aufzulösen vermag. Lösungsmittel müssen unter den jeweiligen Trocknungsbedingungen flüchtig sein.
Maßhaltige Bauteile
Gemäß DIN EN 927-1: Holzbauteile, für die eine Maßänderung in sehr geringem Umfang zugelassen sind, z. B. Fenster und Türen.
Nassabriebbeständigkeit
Die Nassabriebbeständigkeit beurteilt die Beständigkeit der Beschichtung gegen wiederholtes Reinigen. Sie kann nur von Beschichtungen mit einer maximalen Korngröße unter 100 µm, die auf glatte, nicht strukturierte oder grobe Oberflächen aufgetragen wurden, gemessen werden. Sie wird nach dem Verfahren der ISO 11 998 bestimmt und in folgende Klassen eingeteilt: Klasse 1 < 5 µm bei 200 Hüben / Klasse 2 > 5 µm und < 20 µm bei 200 Hüben / Klasse 3 > 20 µm und < 70 µm bei 200 Hüben / Klasse 4 < 70 µm bei 40 Hüben / Klasse 5 > 70 µm bei 40 Hüben.
Nicht maßhaltige Bauteile
Gemäß DIN EN 972-1: Holzbauteile mit nicht begrenzter Maßänderung, z. B. überlappende Verbretterungen, Zäune, Gartenschuppen.
Offenporig
Anstricheigenschaft, die das Eindringen von Nässe in den Untergrund verhindert, aber das Austreten von Feuchtigkeit erlaubt (atmungsaktiv). Hierdurch bleibt Holz gesund und trocken.
Offenzeit
Zeitraum, während dessen man ohne sichtbaren Ansatz mit dem Lasieren bzw. Lackieren einer Fläche fortfahren kann.
Öle
Öle dringen tief ins Holz ein und bilden keine Schicht auf dem Holz. Zur Anwendung im Innenbereich aber auch für Möbel aus Hartholz, z. B. Teak im Außenbereich empfohlen, die dadurch Schutz und Pflege erhalten.
Organische Beschichtungsstoffe
Alle Verbindungen, deren Bindemittel vornehmlich aus Kohlenstoffverbindungen bestehen, z. B. Dispersionsfarben, Kunstharzputze, Ölfarben, Acrylharz- und Alkydharzlackfarben. Das Gegenteil hierzu sind anorganische Anstrichstoffe.
Organische Pigmente
Organische Pigmente sind mikronisierte, unlösliche und synthetische Kohlenwasserstoffe ohne Transparenz. Sie sind für Lasuren nicht geeignet.
Pigmente
Pigmente sind feste, feine Teilchen, die für die Farbgebung in Lacken und Lasuren eingesetzt werden. Im Aussenbereich dienen sie ausserdem als UV-Schutz.
Polyurethan-Harze
Polyurethan-Harze, kurz PUR-Harze, werden durch Polyaddition von Polyisocyanaten und Polyolen hergestellt. Sie liefern hoch beständige Anstrichfilme gegen mechanischen Abrieb und viele Chemikalien. Je nach Zusammensetzung sind die Filme hoch flexibel bis hart, die Oberflächenwirkung ist seiden- bis hochglänzend. PUR-Harze sind geeignet für mineralische Untergründe, Metallflächen und Kunststoffe, innen wie außen sowie für Holzflächen in Räumen.
Primer
Grundierungen werden oft auch als Primer bezeichnet.
RAL-Gütezeichen
Das RAL-Gütezeichen ist ein Qualitätsmerkmal für vorbeugende Holzschutzmittel im Außenbereich und bekämpfende Holzschutzmittel. Es wird verliehen von der Gütegemeinschaft Holzschutzmitel e. V.. Diese prüfen und zertifizieren die Wirksamkeit von Holzschutzmitteln gegen Bläue, holzzerstörende Pilze und Insekten sowie deren gesundheitliche und umweltbezogene Unbedenklichkeit bei bestimmungsgemäßer Anwendung.
Reinigung der Pinsel
Wenn lösemittelhaltige Produkte verarbeitet wurden, Pinsel mit Testbenzin oder Terpentinersatz reinigen. Für lösemittelarme / wasserbasierte Produkte genügt das Säubern der Pinsel mit warmem Wasser und Seife.
Ritz-Probe
Auch bekannt als Gitter-Ritzprobe oder Nagel-Probe, ist die manuelle Prüfung von Untergrundoberflächen, besonders von Estrichoberflächen, mit einem harten und spitzen Gegenstand.
Rutschhemmklasse
Kurz für "Bewertungsgruppe der Rutschhemmung (R)" gemäß der BG-Regel 181 "Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr" (bisher ZH 1/571). Prüfnorm und -verfahren: DIN 51 130. Die Bewertungsgruppe dient als Maßstab für den Grad der Rutschhemmung, wobei Beläge mit der Bewertungsgruppe R 9 den geringsten und mit der Bewertungsgruppe R 13 den höchsten Anforderungen an die Rutschhemmung genügen.
Scheuerbeständig
Gemäß DIN 53 778 die Eigenschaft eines Dispersionsfarbenanstriches, bei Belastung in einem festgelegten Scheuerprüfverfahren mit bis zu 5.000 Scheuerzyklen nicht durchgescheuert zu werden. Siehe auch Nassabriebbeständigkeit nach DIN EN 13 300.
Schimmelpilze
Sammelbegriff für verschiedene Pilzarten, die sehr schnell ein sichtbares watteartiges Myzel, den sog. "Schimmel" ausbilden. Unter den Schimmelpilzen gibt es zum einen zahlreiche schädliche Arten (als Nahrungsmittelverderber können sie z. B. Vergiftungen verursachen, und einige Arten sind gefährliche Krankheitserreger); zum anderen lassen sich Schimmelpilze aber auch zur Produktion von Antibiotika (Bakteriengiften) medizinisch nutzen.
Sd-Wert
Der Sd-Wert gibt den tatsächlichen Diffusionswiderstand eines Baukörpers gegenüber gasförmigen Stoffen, z. B. H2O, CO2 usw. an. Für dessen Berechnung wird die Schichtdicke des Stoffes (in m) mit dem zugehörigen Diffusionswiderstandsfaktor µ multipliziert.
Siliconharzfarben
Wasserabweisend wirkende Anstrichfarben auf Siliconharz-Emulsionsbasis in Kombination mit Dispersionsbindemitteln. Siliconharzfarben vereinen die positiven Eigenschaften von mineralischen und kunstharzgebundenen Werkstoffen. Sie sind wie Dispersionsfarben ausgesprochen wasserabweisend und gleichzeitig ähnlich wie Silikatfarben sehr (wasser)dampfdurchlässig.
Silikatfarbe
Anstrichstoff, der als Bindemittel Kali-Wasserglas enthält. Die Härtung erfolgt durch Verkieselung(kristalline Versteinerung) mit dem Untergrund. Dispersions-Silikatfarben sind Silikatfarben mit Zusätzen von maximal 5 % Massenanteil organischer Bestandteile, bezogen auf die Gesamtmenge des Beschichtungsstoffes.
Silikon
Silikon wird meist zum Abdichten von Fugen verwendet und ist unempfindlich gegen Kälte, Hitze und Wasser. Es besitzt eine hohe Haftung und ist dabei sehr elastisch. Im Gegensatz zu Acryl ist Silikon nicht überstreichbar, auch lässt es sich nicht mehrschichtig auftragen.
Sinterschicht
Sinterschicht, auch Sinterhaut genannt, ist eine Anreicherung von Bindemitteln und Feinteilen an der Oberfläche, die eine dünne harte Schicht bildet. Sie entsteht, wenn die Oberfläche zu lange bearbeitet, z. B. verdichtet, geglättet wird. Sie ist erkennbar an ihrem deutlichen Glanz und stellt einen haftungsfeindlichen Untergrund dar. Daher müssen Sinterschichten vor der Ausführung von Beschichtungsarbeiten durch z. B. Abschleifen entfernt werden. Siehe hierzu auch BFS-Merkblätter 1, 8, 14 und 20.
Splintholz
Unter Splintholz versteht man die äußere Zone des Holzkörpers. Es handelt sich um junges Holz, das weniger dauerhaft ist als das Kernholz.
Standvermögen
Eigenschaft einer Beschichtung, z. B. bezogen auf eine Lackfarbe, an senkrechten Flächen nicht abzulaufen. Der Lackfilm bildet bei ausreichendem Standvermögen keine „Läufer“. Bei zu hoher Schichtdicke jedoch bilden sich auch bei Lackfarben mit hohem Standvermögen Abläufer. Diese Lackelassen in der Regel den Auftrag höherer Schichtdicken zu, sind jedoch etwas schwerer – „zäher“ – zu verarbeiten und unregelmäßiger im Verlauf.
Thixotrop / Tropfgehemmt
Damit wird das wechselndes Fließverhaften von bestimmten Flüssigkeiten bezeichnet. Durch Schütteln, Rühren oder Streichen wird ein Gel dünnflüssig und nimmt nach Beendigung der Einwirkung wieder die gallertartige Form an. Diese Eigenschaft wird bei Anstrichstoffen genutzt, um z.B. beim Lackieren oder Lasieren von senkrechten Flächen "Tropfnasen" zu vermeiden.
Tiefgrund
Grundiermittel zum Verfestigen aller saugenden, sandenden oder kreidenden Oberflächen. Saugfähige Untergründe verlangen in der Regel nach einer Grundierung mit Tiefgrund. Es gibt lösemittelfreie und lösemittelhaltige Tiefgründe. Letztere sind aus Gesundheits- und Umweltgründen nur im Außenbereich bzw. auf besonders kritischen Untergründen zu empfehlen.
Transparenz
Erlaubt den Durchblick auf den Untergrund bei lasierenden Anstrichen. Reine Eisenoxid-Pigmente sind hierfür Voraussetzung.
UV-Beständigkeit
UV-beständig bei Lasuren bedeutet, dass gestrichenes Holz vor der UV-Strahlung der Sonne und somit vor dem Vergrauen geschützt ist. Um Holzbauteile im Außenbereich vor Zerstörung durch UV-Strahlen zu schützen, werden Lasuren mit speziellen UV-absorbierenden Lasurpigmenten eingesetzt. Nicht pigmentierte, farblose Anstrichstoffe sowie helle Lasuranstrichstoffe können eine Vergrauung der Holzoberfläche bei direkter Bewitterung nicht verhindern. Um einen ausreichenden UV-Schutz zu erhalten sollte eine mittel und dunkel getönte Lasur oder ein deckender Anstrich einsetzt werden.
UV-Schutz
Holz im Außenbereich muss vor UV-Strahlen (Sonne) geschützt werden. Die UV Strahlung zerstört das Lignin (den Klebstoff im Holz) und läßt es somit brüchig werden. Farbpigmente oder spezielle UV-Schutzmittel in Anstrichen schützen das Holz vor der gefährlichen UV-Strahlung. Farblose Außenanstrichesollten nur mit Produkten durchgeführt werden, die mit speziellem UV-Schutz ausgerüstet sind.
Vergrauung
Starke Sonneneinstrahlung auf ungeschütztem Holz zerstört den Holzbestandteil Lignin. Holz im Freien erhält durch Auswaschen des zerstörten Lignins eine reliefartige, verwitterte, graue Oberfläche. In diesem Zustand ist Holz nicht mehr vor dem Eindringen von Wasser geschützt und begünstigt das Ansiedeln holzzerstörender Pilze. Eine Ausnahme davon bilden Exotenhölzer.
Verkieselung
Silikatfarben verbinden sich durch Verkieselung mit einem mineralischen Untergrund (z. B. Beton), d. h. sie bilden keinen "normal haftendenden" Anstrichfilm, sondern gehen durch eine chemische Reaktion eine feste Verbindung mit dem Untergrund ein.
Versiegelung (Bodenbeschichtung)
Im Bodenbeschichtungssystem wird je nach Schichtdicke zwischen Imprägnierungs/Grundierung, Versiegelung, Beschichtung, (KH)-Belag und Reaktionsharzestrich unterschieden. Der Begriff Versiegelung wird gemäß dem Merkblatt der AGI über eine Schichtdicke von 0,1 - 0,3 mm definfiert, gemäß dem Merkblatt des BEB über eine Schichtdicke von mind. 0,1 mm i. d. R. 0,2 - 0,3 mm.
Viskosität
Auf der inneren Reibung beruhende Zähigkeit einer Flüssigkeit. Sie macht sich bemerkbar beim Rühren und bei der Verarbeitung. Die Viskosität von Lackfarben wird in der Regel mit einem Messbecher nach DIN 53 211 gemessen.
Wachs
Wachse dienen der Veredlung von Holz und sorgen für eine staubdichte und offenporige Oberfläche. Es macht das Holz geschmeidig, es beugt Rissen vor und bewirkt eine wasser- und schmutzabweisende Oberfläche.
Wärmebrücke
Einzelne Stelle im Bauteil mit erhöhter Wärmestromdichte. An diesen Stellen kann sich aufgrund der niedrigen Oberflächentemperatur Kondenswasser bilden und zu Bauschäden führen.
Wärmedämmung
Sammelbegriff für alle Maßnahmen zur Verminderung der Wärmeübertragung zwischen getrennten Bereichen unterschiedlicher Temperatur.
Waschbeständigkeit
Gemäß DIN 53 778 die Eigenschaft eines Dispersionsfarbenanstriches, bei Belastung in einem festgelegten Scheuerprüfverfahren mit bis zu 1.000 Scheuerzyklen nicht durchgescheuert zu werden. Siehe auch Nassabriebbeständigkeit nach DIN EN 13 300.
Wasserdampfdiffusion
Wanderung des Wasserdampfes von Stellen hoher Sättigung zu Stellen mit niederer Sättigung. Ein Teil des Luftdruckes ist Wasserdampfdruck. Anders ausgedrückt – die Luft enthält immer eine gewisse Menge an Wasserdampf, d.h. Feuchtigkeit. Man spricht von der relativen Luftfeuchtigkeit. Abhängig von der Temperatur kann die Luft mehr oder weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Hat die Luft die maximale Menge an Wasserdampf aufgenommen, spricht man vom Wasserdampf-Sättigungsdruck oder von 100 % relativer Luftfeuchte. Bei weiterer Zufuhr von Wasserdampf kommt es zum Ausfall von Kondensat oder Tauwasser. Die Stelle, an der dies in einem Wandquerschnitt vorkommt, nennt man Tauwasserebene. Die Diffusionsfähigkeit eines Stoffes wird durch den sd-Wert angegeben. Im Schnitt entweichen etwa 97 % der Luftfeuchtigkeit durch die Fensterlüftung und ca. 3 % durch den Baukörper und dessen Beschichtung bzw. durch das WDV-System.
Wasserdampfdurchlässigkeit
Von der in der Regel höheren Raumtemperatur zur niedrigeren Außentemperatur entsteht ein Dampfdruckgefälle, das sich durch Diffusion auszugleichen sucht. Ein Außenanstrich darf den Wasserdampf aus dem Gebäudeinnern nicht aufhalten, da er sonst abgedrückt würde (Blasenbildung). Außenanstriche müssen deshalb wasserdampfdurchlässig sein. Neben dem Feuchtigkeitsschutz gegen Wasser von Außen ist die gleichzeitig geforderte Wasserdampfdurchlässigkeit die zweite entscheidende bauphysikalische Größe für einen Anstrich. Nach EN ISO 7783-2 wird sie mit der Wasserdampf-Diffusionsstromdichte oder dem sd-Wert angegeben. Je kleiner der sd-Wert, desto höher ist die Wasserdampfdurchlässigkeit.
Wasserverdünnbare Anstrichmittel
Während bei lösemittelhaltigen Lasuren/Lacken die Bindemittel sich in echter Lösung befinden, sind wasserverdünnbare Produkte Bindemittel-Dispersionen bzw. - Emulsionen. Anders als die Festkörper einer Dispersion, dringen die Tröpfchen einer Emulsion in die offene Holzoberfläche ein. Je höher der Alkydanteil in einem Produkt, desto besser die Eindringtiefe und Verankerung.
WDVS
Siehe Wärmedämm-Verbundsystem.
Weichhölzer
Einheimische Weichhölzer: Fichte, Tanne, Kiefer, Erle, Weide, Linde
Weichmacher
Weichmacher sind flüssige oder feste organische Substanzen, die ohne chemische Reaktion mit polymeren Stoffen in Wechselwirkung treten und dadurch ein erhöhtes Formänderungsvermögen des Gesamtsystems ermöglichen. Sie werden Bindemitteln und Kunststoffen bei der Herstellung zugesetzt, um auf physikalischem Wege die Elastizität und Plastizität zu erhöhen.
Wetterbeständigkeit
Wetterbeständig ist eine Beschichtung nach VOB DIN 18 363, wenn sie unter Witterungseinflüssen, mit denen man normalerweise rechnen muss, nach 2 Jahren noch in zweckentsprechendem Zustand ist.
Die Beschichtung muss nach dieser Zeit ihre Funktion noch voll erfüllen können. Sie darf sich nicht verfärbt haben oder ausgebleicht sein, nicht abblättern und keine Risse aufweisen. Eine normale Alterung der Beschichtung, wie leichte Kreidung und auch normale Verschmutzung, kann aber nicht beanstandet werden.
Wetterbeständig sind Kalkfarben, Zementfarben, Silikatfarben, Dispersionsilikatfarben, Siliconharzfarben, Dispersions-Fassadenfarben und die meisten Lacke und Lackfarben. Allerdings werden Kalkfarben von der schwefeligen Luft in Industrie- und Stadtgegenden in Gips umgewandelt und zerstört. Diese Anstrichmittel sind hier für wetterbeständige Anstriche nicht geeignet.
Zweikomponentig
Zweikomponentig sind Materialien, die erst kurz vor der Verarbeitung in einem genau abgestimmten Verhältnis aus zwei Bestandteilen, z. B. Stammmaterial und Härter, gemischt werden.
Zwischenbeschichtung
Gemäß DIN EN 971-1: Jede Schicht zwischen Grund- und Schlussbeschichtung.